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Workshop ensemble singing- the crown discipline

 

A workshop with the Singphoniker giving deep insight into the crown discipline that is ensemble singing- sound information and practical use.

(Deutsch) Ensemblesingen erlebt in den vergangenen Jahrzehnten eine stets steigende Wertschätzung sowohl in der Musikpädagogik als auch im Konzertleben. Waren es in den 80er Jahren nur ganz wenige Ensembles die weltweit in diesem Bereich agierten, findet sich heute eine rege Vokalensemble-Szene mit einer ganzen Reihe von Ensembles, die mit unterschiedlichen Programmen, Besetzungen und Performancekonzepten ein zunehmend interessiertes Publikum mit der Vielfalt der vokalen Kammermusik unterhalten und zur Beschäftigung damit anregen. Menschliche Stimme war sicher schon immer das faszinierendste „Instrument“, ob der Unmittelbarkeit der Emotionen, die sich damit transportieren lassen und der Universalität
und Direktheit der damit möglichen Kommunikation.
Neu ist wohl, dass sich seit geraumer Zeit der „klassische“ Entwicklungsstrang Oper und
Konzert mit derbesonderen (Vermarktungs-)Situation der Popmusik zu amalgamieren begonnen hat. Das führte letztendlich zu einer Mega-Event-Kultur, die sich in beiden Musiksphären gleichermaßen aufgebauscht hat, mit Ihrem Starkult riesige Zuhörerzahlen zu erreichen vermag, sich dabei immer mehr vom Menschlichen wegbewegt. Die ungebrochen hohen Bewerberzahlen bei den diversen „Superstar-Wettbewerben“ und auch die immer wieder erstaunlichen Leistungen dabei beweisen – neben dem Traum vom Ruhm – unserer Ansicht nach, dass vor allem SELBER-MUSIKMACHEN und dafür Anerkennung ernten zu den beglückendsten Augenblicken gehört, die ein Mensch erfahren kann. Anerkennung dafür, was man IST. Unglaublich wichtiges Element dabei die Stimme und ihr einzigartiger Gebrauch – Singen eben. Nichts zu haben, außer sich selbst und damit andere zu verzaubern, zu begeistern, in eine andere Welt zu versetzen.
Im Ensemblesingen kommt nun noch eine weitere Komponente hinzu. Schon vom Chor- singen weiß man, dass dem beim Singen zutiefst empfundenen Gemeinschaftserlebnis eine wichtige Bedeutung zukommt. Im solistisch besetzen Ensemble lässt sich das durchaus noch vertiefter erspüren. Einerseits die individuelle Verwirklichung seiner Stimme (im doppelten Sinne von eigener biologischer Stimme und auf dem Notenpapier notierter gesungener Stimme) im musikalischen Dialog mit anderen.

Dabei im Sinn die stets in komplexer Bewegung befindliche Auseinandersetzung mit der Komposition, der momentanen Aufführungssituation, der aktuellen Befindlichkeit der dabei Beteiligten und natürlich auch den klassischen Parametern wie Tempo, Artikulation, Intonation, Dynamik etc..
All das in stetem Kontakt untereinander und – nicht zu vergessen und natürlich letztendlich wichtigs- ter Punkt – mit dem Publikum, für das man diesen ganzen „fragilen Eiertanz“ wagt. Also eine höchst faszinierende und herausfordernde musikalische Aufgabe, der man sich ohne teure Anschaffungen auf ganz individuelle Art und auf unterschiedlichen Levels stellen kann. Erstaunlich der Boom auch bei ganz jungen Leuten. Es lässt sich eben alles – fast alles – mit Stimme machen. Wobei Stimme auch spürbare Grenzen gesetzt sind – die sich aber im Verbund unglaublich erweitern lassen.
Der Workshop „Ensemblesingen“ der Singphoniker möchte vor allem Eines: Die unglaublich vielen Möglichkeiten aufzeigen und optimieren, die man „nur mit Stimme“ – im singphonischen Fall sogar „nur Männerstimme“ – hat, wenn man gerne singt, bereit ist, sein Instrument incl. Ohr zu trainieren, sich da- rüber hinaus offen und intensiv an musikalischer Kommunikation beteiligen will. Aber auch wie Wissen dazu beiträgt, die Herangehensweise an Musik in all Ihren Facetten und Stilen zu beeinflussen.
Das alles steht auf der Basis einer gewachsenen reichen 30 jährigen Ensembleerfahrung. Waren die Gründer der Singphoniker in den frühen 80er Jahren doch die deutschen Pioniere einer „außerengli- schen“ Vokalensembletradition, die bald weltweites und bis heute stets wachsendes Ansehen erringen konnte. So haben die Singphoniker heute einen unverwechselbaren Ensemblecharakter, der durch jeden Wechsel in der Besetzung neue Impulse und Bereicherung erfahren hat.

 

    1. Kurze Allgemeine Einführung

  • (siehe Essay)

    2. Voraussetzungen:

  • Stimmlich-technische Voraussetzungen
  • MusikalischeSensibilität

    3. Wesentliche Parameter des Ensemblesingen:

  • Artikulation
  • Dynamik
  • Balance
  • Tempo
  • Intonation
  • Homogenität
  • Phrasierung
  • Stilistik

    4. Literatur

  • Literatur finden
  • Literatur einordnen
  • Literatur einrichten
  • Programmgestaltung

    5. Praktische Übungen:

  • Tonangeben
  • Gemeinsam beginnen
  • Tempo finden
  • Gemeinsam enden
  • Balance finden
  • Intonation finden
  • Homogenität optimieren
  • Synchronisation unterschiedlicher Vorgänge (bezüglich Artikulation, Stimmführung, Intonation etc.)
  • Zentrale Töne, Passagen und Momente entdecken und gestalten lernen
  • Verteilung musikalischer Aufgaben
  • „Das Ganze im Blick“

 

Mögliche Themenschwerpunkte:

„grenzenlos unplugged“

Der Spagat zwischen musikalischen Epochen
Stimmliche Strategien zur Bewältigung verschiedener Stile ganz ohne Mikro Beziehungsreiche Programmgestaltung mit Anspruch und Spaßfaktor

„...just songs!“

Einfach nur Lieder: Der brandneue Notenband der Singphoniker
Was Renaissancemusik, close harmony und Arrangements „à la Comedian Harmonists“ gemeinsam haben ...

„mal E mal U“

Musik für 5 Männerstimmen und Klavier.
Avantgarde, die Spaß macht in einem Topf mit anspruchsvollen Pop/Schlager-Arrangements Tipps zur Repertoiresuche - Strategien der Erarbeitung

„Nur wer die Sehnsucht kennt“

Einführung in die Vielfalt der Romantischen Gesänge für Männerstimmen Anleitungen zur Aufführungspraxis